Die Gottesdienste zum Gedenken an die entschlafenen Seelen sind in der neuapostolischen Kirche besondere Höhepunkte eines Jahres. Umso mehr durfte sich die Gemeinde freuen, diesen besonderen 5. März 2023 mit Apostel Gert Opdenplatz als Dienstleiter des Gottesdienstes zu feiern. Als Grundlage diente das Bibelwort aus Offenbarung 1, 17-18: „Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legt seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
Gottes Hand
Zur Einstimmung in den Predigtteil sangen die Sänger des Gemeindechors das Lied Nr. 166 aus der neuapostolischen Chormappe „Du kannst nicht tiefer fallen, als nur in Gottes Hand“. Apostel Opdenplatz ging auf das Lied ein und betonte, dass man mit Händen vieles tun kann, wie beispielsweise schreiben, malen oder auch dirigieren. Der liebe Gott hat auch eine Hand. Diese Hand Gottes ist etwas ganz Besonderes. Mit seiner Hand hat er den Menschen geschaffen und nach seinem Ebenbild geformt. Wir als Gottes Kinder sind in seiner Hand und niemand kann uns aus dieser Hand reißen, da Gott der Allmächtige ist.
Herrlichkeit Gottes
Apostel Opdenplatz stellte heraus, dass wir weder Gott noch die entschlafenen Geschwister sehen können. Und dennoch sind sie Teil der Gemeinde. Er verwies hier auf das Bibelwort des Gottesdienstes und die darin beschriebene Begegnung des Johannes mit Gott. Als er Gott sah, konnte er die Herrlichkeit Gottes nicht ertragen. Gott legte deshalb seine Hand auf ihn und sprach: „Fürchte dich nicht!“. Auch wir Menschen der heutigen Zeit könnten es nicht ertragen die Herrlichkeit Gottes zu schauen.
Fürchte dich nicht
Jeder von uns hat in seinem Leben mit Ungewissheit und Sorgen zu tun, sei es durch Krankheit, anstehende Operationen oder andere Dinge. Auch die Umstände in der Welt können uns beängstigen. Apostel Opdenplatz betonte, dass Gott auch in unserem Leben seine Hand auf uns legt und sagt: „Fürchte dich nicht!“. Die Voraussetzung dafür ist jedoch der Glaube an Gott. Wir brauchen uns nicht zu fürchten, egal was da kommt und wer da kommt. Jesus sagte einmal „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (vgl. Johannes 16, 33) Keiner kann uns aus Gottes Hand reißen – „Fürchte dich nicht!“
Jesus schenkt ewiges Leben und Freude
Jesus ist der Lebendige, er hat ewiges Leben. Wir Menschen sind manchmal traurig, wenn wir uns unserer Vergänglichkeit bewusst werden. Von Gott war das ursprünglich nicht so vorgesehen. Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen (vgl. Weisheit 2,23). Jedoch kam mit dem Sündenfall auch der Tod in die Welt. Jesus selbst hat alle Armut, allen Schmerz und auch den Tod erlebt. Er hat sich jedoch auch um die Menschen gekümmert, die Gottes Willen abgelehnt haben. Jesus ist auferstanden und lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er möchte sein Leben teilen, im Diesseits wie im Jenseits. Jesus selbst hat den Schlüssel, wie auch im zugrundeliegenden Bibelwort beschrieben steht. Der Bereich in dem sich eine Seele in der Ewigkeit befindet, bestimmt sich danach, wie der Mensch hier auf Erden gelebt hat und wie sein Näheverhältnis zu Gott war. Jesus sieht jeden nach seiner Persönlichkeit und er selbst bemisst die Schuld. Aus dieser Schuld kommt der Mensch allein nicht heraus, denn wir selbst können keine Erlösung schaffen. Unsere Aufgabe ist es jedoch in Fürbitte für unseren Nächsten einzutreten. Apostel Opdenplatz betonte, dass die Fürbitte ein Netzwerk gelebter Nächstenliebe ist. Am Ende ist es Jesus selbst, der Freiheit und Erlösung schenkt - „Fürchte dich nicht!“. Jesus ist der Bräutigam unserer Seele und wird seine Braut heimholen. Am Tag der Wiederkunft wird die ganze Macht Jesu offenbar. Dies wird eine Freude sein, wie wir Menschen uns sie nicht vorstellen können.
Im Anschluss an die Hauptpredigt wurden Evangelist Ewald Schu sowie Priester und Bezirksvorstehervertreter Florian Stricksner zu einem Predigtbeitrag gerufen.
Vor dem heiligen Abendmahl spendete Apostel Opdenplatz der kleinen Liliane Sabine Karnap das Sakrament der heiligen Versiegelung.
Im Anschluss an die Feier des heiligen Abendmahls wurde Evangelist Ewald Schu nach langjähriger Tätigkeit in verschiedenen Amtsstufen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Am Ende des Gottesdienstes durfte sich die Gemeinde noch über einen Zuwachs im Kreise der Priester freuen. Diakon Maik Girmendonk wurde von Apostel Opdenplatz ins Priesteramt ordiniert.
Noch ein paar Extras dieser Feierstunde:
Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet vom gemischten Chor der Gemeinde Trier, einem Instrumentalensemble und einem Kinderchor.
Die beschrifteten und am Altar abgelegten Steine zum Gedenken der Verstorbenen wurden von den diesjährigen Konfirmanden gestaltet. Die waren vom 3. Bis 5. März in der Jugendfreizeitstätte Hattgenstein im Hunsrück zur Konfirmandenfreizeit. Sie waren per IPTV-Übertragung an den Gottesdienst in Trier angeschlossen und wurden von Apostel Opdenplatz per Video herzlich begrüßt.
Der Gottesdienst wurde in den gesamten Bezirk Trier per IPTV übertragen.
5. März 2023
Text:
Mathias Urban
Fotos:
Bianca Leyendecker,
Thomas Stüber
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