Beginn der Neuapostolischen Kirche in Trier ↑
Der Ursprung der Neuapostolischen Kirche im Raum Trier geht auf das Jahr 1921 zurück, als das Brüderpaar Peter und Jakob Knauber, damals noch in Konz-Karthaus bei Trier, die Urzelle der Gemeinde gründeten. Die leibliche Schwester von Peter und Jakop Knauber war bereits neuapostolisch und wohne in Amneville/Lothringen. Sie lud ihre Brüder zu sich ein und sie besuchten dort gemeinsam mit ihr erstmals die Gottesdienste. Einige Zeit später bekamen sie von ihrer Schwester den Rat, die Gottesdienste in Saarbrücken zu besuchen.
Verschiedene Vesammlungsstätten ↑
Wie so oft in der Entwicklung der Neuapostolischen Kirche waren auch in Trier die Anfänge durch das Wirken einiger weniger Pioniere geprägt. Aufnahme und Interesse fanden Peter und Jakob Knauber bei den beiden Trierer Familien Steuer und Esch, in deren Wohnungen die ersten Gottesdienste stattfanden. Außerdem wurden auch Gottesdienste in den privaten Räumlichkeiten der Familien Czaplowski und Schmitt gehalten. Als Gründungstag der Gemeinde Trier gilt laut Kirchenbuch der 18. Dezember 1924. Zu diesem Zeitpunkt bestand die kleine Gemeinde aus sieben Erwachsenen und sechs Kindern. Kurze Zeit später wurde Peter Knauber in einem Gottesdienst zum Priester ordiniert und gleichzeitig zum ersten Vorsteher der Gemeinde Trier gesetzt.
Das Wachstum der Gemeinde erforderte größere Versammlungsstätten. 1926 konnte der erste Versammlungsraum in der Dampfschiffstraße gemietet werden. Durch das Größerwerden der Gemeinde wechselte man im Jahr 1931 in einen gemieteten Fabriksaal in der heutigen Bruchhausenstraße.
Die Kirche im Busental ↑
Auch die Versammlungsstätte in der Bruchhausenstraße erwies sich bald als zu klein und wurde dann auch vom Eigentümer der Räumlichkeiten gekündigt. So konnte im Jahr 1937 mit dem Besitzer des Cafés Busental verhandelt werden, der dieses Anwesen wegen Geschäftsaufgabe veräußern wollte. Das Gebäude wurde gekauft und in Eigenleistung für die kirchliche Nutzung hergerichtet.
Die Einweihung dieser ersten eigenen Kirche in Trier erfolgte am 5. Juli 1937 durch den Bezirksältesten Rockenfelder.
Aufteilung in drei Gemeinden - Trier-Pallien, Trier-Nord und Trier-Süd ↑
Wegen des starken Wachstums der Gemeinde, teilte man 1954 die Gemeinde Trier in drei selbstständige Gemeinden auf. So entstanden die Gemeinde Trier-Pallien mit Sitz im vorhandenen Kirchengebäude in der Bitburger Straße, die Gemeinde Trier-Nord mit Sitz in einem angemieteten Raum in der Paulinstraße und die Gemeinde Trier-Süd mit Sitz in der damaligen Kapellenstraße (heute Saarbrücker Straße).
Eigene Kirche in Trier-Nord ↑
Am 15. Dezember 1962 weihte Bezirksapostel Friedrich Bischoff in der Theobaldstraße die neu errichtete Kirche für die Gemeinde Trier-Nord ein. Die Gemeinde Trier-Süd wurde 1965 wieder in die beiden Trierer Stadtgemeinden integriert. Ebenso im Jahr 2010 die Gemeinde Trier-Zewen und 2012 die Gemeinde Trier-Ehrang.
Neue Kirche in Trier-Pallien ↑
Bezirksapostel Bischoff hielt am 14. September 1980 den letzten Gottesdienst in der alten Kirche Trier-Pallien. Während der Bauzeit fanden die Gottesdienste in der Kirche Trier-Nord statt, vormittags zwei Gottesdienste jeweils getrennt für Nord und Pallien und nachmittags ein gemeinsamer Gottesdienst.
Am 24. Oktober 1982 weihte Bezirksapostel Bischoff die Kirche in einem Festgottesdienst ein. Seit diesem Zeitpunkt diente die Kirche der Gemeinde Trier-Pallien als Gottesdienstort und allen Geschwistern aus unserem Kirchenbezirk als zentraler Ort für Festgottesdienste.
Wiedervereinigung der Gemeinden Nord und Pallien zur Gemeinde Trier ↑
Am 02. Oktober 2016 erfolgte, 92 Jahre nach der ersten Gründung, die neue Gründung der Gemeinde Trier. Apostel Haeck führte diesen Gottesdienst in der Kirche Pallien durch.
Umbau und Modernisierung der ehemaligen Kirche Trier-Nord ↑
Im September 2017 begann die Generalsanierung der Kirche in der Theobaldstraße.
Während der Bauphase fanden alle Gottesdienste in der Kirche Trier-Pallien statt. Am Mittwoch, dem 20. Februar 2019 wurde der letzte Gottesdienst für die Gemeinde Trier in dieser Kirche gefeiert. Nach fast vollständigem Abschluss der Arbeiten erfolgte am 24. Februar 2019 in einem Festgottesdienst die Wiederindienststellung der Kirche in der Theobaldstraße.
Ende der Ära Pallien und Fortbestand der Gemeinde Trier ↑
Mit der Profanierung der Kirche Trier-Pallien am Karfreitag, dem 19. April 2019 durch Apostel Haeck endet eine 82-jährige Geschichte des Kirchenstandortes Trier-Pallien.