Entwicklung seit 1921 ↑
Der Ursprung der Neuapostolischen Kirche im Raum Trier geht auf das Jahr 1921 zurück. Pioniere und Gründerväter der Gemeinde in Trier waren die leiblichen Brüder Peter und Jakob Knauber. Ihre Kontakte in den Raum Lothringen und nach Saarbrücken, wo seit 1903 eine neuapostolische Gemeinde existierte, brachte sie mit der Lehre der Neuapostolischen Kirche in Verbindung. Alte Aufzeichnungen geben Kenntnis darüber, dass die beiden Brüder im Jahr 1921 durch den Empfang des Sakraments der Heiligen Versiegelung Mitglieder der Neuapostolischen Kirche wurden.
Als Gründungstag der Gemeinde Trier gilt laut Kirchenbuch der 18. Dezember 1924. Zu diesem Zeitpunkt bestand die kleine Gemeinde aus sieben Erwachsenen und sechs Kindern. Die Betreuung der jungen Gemeinde geschah zunächst von Saarbrücken aus. Kurze Zeit später wurde Peter Knauber in einem Gottesdienst zum Priester ordiniert und gleichzeitig zum Vorsteher der Gemeinde gesetzt.
Aus Gemeinde Trier wird Bezirk Trier ↑
Ab 1933 wurde die Gemeinde Trier dem Ältestenbezirk Wiesbaden und damit dem seinerzeitigen Apostelbezirk Frankfurt/Main zugeordnet. Zuständiger Bezirksvorsteher war Bezirksältester Gottfried Rockenfelder aus Wiesbaden, der spätere Apostel Gottfried Rockenfelder senior. 1952 wurde der Kirchenbezirk Trier gegründet. Erster Trierer Bezirksvorsteher war Bezirksältester Karl Wähler.
Heute wird der Bezirk Trier von Bezirksältester Jürgen Raudzus betreut, seine Stellvertreter in der Bezirksleitung sind Hirte Thomas Stüber und Priester Florian Stricksner. Der Kirchenbezirk Trier besteht zurzeit aus elf Gemeinden, die in der Stadt selbst und in der Eifel, im Hunsrück, im Saarland und im Nahe-Mosel-Gebiet liegen. Zuständiger Apostel ist Gert Opdenplatz (Apostelbereich Süd). Unterstützt wird er von Bischof Pascal Strobel.
Trier - Tor für das Christentum in Deutschland ↑
Über die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Trier zu schreiben, ist nicht denkbar, ohne auf die Jahrhunderte lange Tradition des Christentums in Deutschland, die von Trier ihren Ausgang nahm, einzugehen. So ist das katholische Bistum in Trier das älteste Bistum in Deutschland und seit der Mitte des 3. Jahrhunderts historisch belegt.
Alte Überlieferungen erzählen, dass Apostel Petrus in der frühen Zeit der christlichen Kirche sogenannte Apostelschüler in die nördlichen Gebiete des römischen Reiches und somit auch nach Trier entsendet hätte, um das Evangelium Jesu Christi zu verkündigen.
Christliche Tradition in Trier ↑
Seit mehr als 800 Jahren gibt es jährlich, immer zu Christi Himmelfahrt, eine Wallfahrt nach Trier mit zuletzt bis zu 5.000 Pilgern. Ziel der Wallfahrt sind die Sarkophage der beiden Gründerbischöfe des Bistums Trier, Eucharius und Valerius, aus der Mitte des dritten Jahrhunderts in der Benediktiner-Abtei St. Matthias.
Nach Überlieferungen sollen auch die Gebeine des Apostels Matthias, der in Apostelgeschichte 1,26 als der für Judas Iskariot nachgewählte Apostel erwähnt wird, hier bestattet sein – das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen.
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